15. VPI-Symposium: Schiene braucht Verlässlichkeit bei der Sanierung

15. VPI-Symposium: Schiene braucht Verlässlichkeit bei der Sanierung

Sie diskutierten auf dem 15.VPI-Symposium 2025: von links Axel Marschall, Malte Lawrenz, Carsten Schiering, Ludolf Kerkeling. Foto: VPI/Zielke
Am 14. Januar 2025 fand in Hamburg das 15. VPI-Symposium des Verbands der Güterwagenhalter in Deutschland statt. Als „größten Painpoint der Branche“ bezeichnete der Vorsitzende VPI Malte Lawrenz den schlechten Zustand der Eisenbahn-Infrastruktur. Vor den 250 Teilnehmenden benannte der VPI-Vorsitzende weitere zentrale Handlungsfelder: die Sicherung der Innovationsförderung für Projekte wie ETCS und DAK, die Reform des Trassenpreissystems, die Herauslösung der InfraGo aus dem DB-Konzern, die Absicherung des Einzelwagenverkehrs sowie die Stärkung des Kombinierten Verkehrs.

Die Vielzahl der anstehenden Aufgaben sei gewaltig, erklärte Lawrenz. Die Sanierung der Schienen-Infrastruktur, Digitalisierung und Effizienzsteigerung müssen parallel vorangetrieben werden. „Der Sektor braucht Verlässlichkeit beim bahnpolitischen Engagement des Bundes für anstehende Investitionsentscheidungen“, betonte Lawrenz. An die kommende Bundesregierung richtete er einen deutlichen Appell, am Vorrang für die umweltverträgliche Schiene festzuhalten:

„Ein leistungsfähiger Schienengüterverkehr ist unverzichtbar – sowohl für unsere Wirtschaft als auch für den Klimaschutz“, so Lawrenz.

Ganz oben auf der Agenda des Verkehrsministeriums für die nächste Legislaturperiode müsse weiterhin die zügige Sanierung des Schienennetzes stehen. „Diese Aufgabe erfordert eine langfristige Finanzierungsperspektive, die über Haushaltsjahre hinausgeht“, erklärte Lawrenz und forderte die Einrichtung eines Schienenfonds nach Schweizer Vorbild, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

Vorsitzender Malte Lawrenz auf dem 15. VPI-Symposium. Foto: VPI/Zielke

Das Thema Verkehrspolitik spielte auch in den Beiträgen und Diskussionen am Vormittag des Symposiums eine zentrale Rolle. Thomas Dittmann (Die Güterbahnen) bewertete das DB InfraGo-Konzept der Generalsanierung, während Ludolf Kerkeling (HVLE) die Wettbewerbsfähigkeit und Förderung des Einzelwagenverkehrs beleuchtete. Im anschließenden Podiumsgespräch diskutierten die Referenten gemeinsam mit Axel Marschall (Infront) und Carsten Schiering (TWA) über die Erwartungen der Branche an die Politik und die drängendsten Herausforderungen des Sektors.

Auf dem Programm des Nachmittag standen Innovationen und Zukunftstrends im Fokus. Axel Marschall (Infront) bot Einblicke in aktuelle Entwicklungen im Automotivsektor, während Stefan Kirch (Nevomo) gemeinsam mit Jonas Tesch (Captrain) das innovative MagRail-System vorstellte. Den Abschluss bildeten Jens Engelmann (railiable) und Heiko Radke (VERS) mit einem Statusbericht zu DAK und dem Projekt DACFIT.    hfs/kd

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