Knorr Bremse AG: Weitere Konsolidierung, starke operative Performance, CEO-Vertrag um fünf Jahre verlängert

Knorr Bremse AG: Weitere Konsolidierung, starke operative Performance, CEO-Vertrag um fünf Jahre verlängert

Das denkmalgeschützte Firmengebäude der KNORR-BREMSE in Berlin. Photo: Hermann Schmidtendorf
Der Technologie-Konzern Knorr-Bremse AG sieht gute Fortschritte bei der Durchführung des globalen Strategieprogramms BOOST 2026. Zur Stärkung der Kontinuität im Vorstand verlängerte der Aufsichtsrat einstimmig per 01.01.2026 den Vertrag mit CEO Marc Llistosella um fünf Jahre.
Diese Entscheidung gab der führende Anbieter von Bremssystemen und anderen Systemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge am 31.1.2025 in München bekannt. Auch die Arbeitnehmervertreter unterstützen die Personalie, heißt es beim Unternehmen. Marc Llistosella ist seit Januar 2023 Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse. „Marc Llistosella und sein Vorstandsteam haben sehr schnell die großen Herausforderungen angepackt und bereits viele strategisch wichtige Maßnahmen umgesetzt, um Knorr-Bremse als Weltmarkt- und Technologieführer erfolgreich weiterzuentwickeln“, freute sich der Aufsichtsratsvorsitzende der Knorr-Bremse AG Dr. Reinhard Ploss. „Trotz der global angespannten Konjunkturlage überzeugt unser Unternehmen heute wieder mit seiner operativen Stärke.“ Llistosella erklärte: „Unsere Prioritäten liegen klar auf Profitabilität, nachhaltigem Wachstum und Wertsteigerung.

Marc Llistosella, CEO Knorr-Bremse AG. Photo Knorr Bremse

Bereits bei der Vorstellung der Ergebnisse für die ersten neun Monate und das dritte Quartal 2024 am 31. Oktober 2024 hatte der Konzern mitgeteilt, dass das Strategieprogramm BOOST 2026  planmäßig voranschreite. So sei die Übernahme des Signaltechnikgeschäfts von Alstom in Nordamerika abgeschlossen. Der Konzern konzedierte eine starke operative Entwicklung. Die Nachfrage im Rail-Bereich sei weiter hoch. So liege der Auftragseingang im Konzern in den ersten neun Monaten 2024 gegenüber dem Vorjahr stabil bei 6,2 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand liege mit 7,1 Milliarden Euro weiterhin auf hohem Niveau. Die Profitabilität sei weiter gestiegen. Das operative EBIT liege bei 724,8 Millionen Euro, die operative EBIT-Marge bei 12,3 Prozent (9M/2023: 10,9 %).Der Free Cash Flow steigt auf 248 Mio. EUR gegenüber 65 Millionen Euro (9M/2023). Die unverändert starke operative Performance stütze den Vorschlag einer mindestens stabilen Dividende für das Geschäftsjahr 2024.

Erst Knorr, jetzt Heramba: Kiepe Electric

Zu weiteren Maßnahmen im Rahmen des BOOST-Programms gehörte die Abschreibung der Restkaufpreisforderung aus der Veräußerung von Kiepe Electric: Dieses Unternehmen war im Februar 2024 von der Berliner Heramba GmbH übernommen worden. Ein weiterer Schritt bei der Portfoliobereinigung zur Steigerung der Profitabilität von Knorr-Bremse wurde durch die Veräußerung von R.H. Sheppard Co., Inc. an den US-amerikanischen Investor Balmoral RHS Acquisition Corp bekannt gegeben. Die US-amerikanische Tochter Bendix soll sich nunmehr neben dem klaren Fokus der Truck Division auf mechatronische Lenksysteme verstärkt auf ihre Kernkompetenzen Bremssysteme, Fahrzeugdynamik, Luft- und Energiemanagement sowie innovative Fahrerassistenzsysteme konzentrieren.

Erinnert an Geheimzeichen aus fremden Welten: Deteil einer Bremsscheibe aus dem Hause Knorr-Bremse. Photo: Hermann Schmidtendorf

Es folgte mit dem Closing am 22. Januar 2025 der Verkauf der Tochtergesellschaft GT Emissions Systems in Nordamerika an den britischen Private Equity Fund Rcapital Partners. GT Emissions Systems mit Hauptsitz in Peterlee (Großbritannien) ist ein führender Anbieter von Abgaskontrollsystemen für Dieselmotoren in On-Highway-Nutzfahrzeugen und Off-Highway-Fahrzeugen. Damit sei die Portfoliooptimierung mit klarem Fokus auf „Strategic Fit“ und Performance vorzeitig zu 60 Prozent abgeschlossen, hieß es. Das gesamte Programm umfasst einen Asset-Wert in Höhe von 700 Millionen Euro.

„One World – One KB“: 120 Jahre Knorr-Bremse, 20 Jahre Global Care                                                                                                     

Am 19. Januar 1905 gründete Georg Knorr in Berlin die Knorr-Bremse GmbH. Das war der Auftakt für eine globale Erfolgsgeschichte – den Aufstieg zum Weltmarktführer für Bremssysteme für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Ein weiterer Grund zum Feiern ist das zwanzigste Jubiläum des gemeinnützigen Vereins Knorr-Bremse Global Care e.V. Inhaltlicher Fokus seiner Arbeit liegt auf den Themen Bildung und WASH (Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene). Das Engagement orientiert sich an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Die Arbeit der Organisation hat bereits über eine Million Menschen erreicht, heißt es.

Hermann Schmidtendorf, Chefredakteur

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