VPI: Schienengüterverkehr braucht weitere Modernisierung der Infrastruktur

VPI: Schienengüterverkehr braucht weitere Modernisierung der Infrastruktur

Mit über 450 Gästen verzeichnete der traditionelle Neujahrsempfang des Verbands der Güterwagenhalter in Deutschland e.V. (VPI) einen neuen Besuchsrekord. Beim 14. VPI-Symposium am folgenden 9. Januar standen die Modernisierung der Infrastruktur und der Kombinierte Verkehr im Mittelpunkt der Debatten.

Beide Formate verzeichnen seit Jahren eine stetig wachsende Zahl an Teilnehmenden, so dass sie in diesem Jahr erst­mals in einer neuen Location, dem Emporio Tower in Hamburg, stattfanden.  „Wir müssen Kurs halten und die Modernisierung der Schieneninfrastruktur in Deutschland wie geplant vorantreiben. Sie ist die Achillesferse des Sektors, wenn es darum geht, für mehr Quantität und Qualität auf der Schiene zu sorgen“, sagte der VPI-Vorsitzende Malte Lawrenz bei der Eröffnung des VPI-Symposiums in Hamburg.

Es sei ein wichtiges Signal, dass der Bund die eingeplanten Mittel für die Schiene jetzt und auch in Zukunft sichern wolle – gerade vor dem Hintergrund der geplan­ten Einsparungen nach dem Karlsruher Urteil im vergangenen Jahr. Lawrenz betonte: „Die Schienenbranche hat das Ziel eines Marktanteils von 25 Prozent im Güterverkehr weiterhin fest im Blick“. Er freue sich, dass dies auch für die Politik zu gelten scheint.

VPI-Vorsitzender Malte Lawrenz während des Symposiums. Fotos (3): VPI/Zielke

In seiner Begrüßungsrede berichtete der Vorsitzende, dass die VPI Servicegesell­schaft VERS frisch vom Eisenbahn-Bundesamt die Zulassung als ECM-Zertifizierungsstelle erhalten hat. Dies sei ein weiterer Baustein für den Ausbau des Dienstleistungsangebots der VERS, die künftig ISO- und ECM-Zertifizierungen sowie Fachtechnische Be­gutachtungen aus einer Hand anbieten wird.

Auch das stark nachgefragte Schulungsangebot soll weiter ausgebaut werden. Um dies eng an den Bedürfnissen der Branche auszurichten, startet die VPI Service­gesellschaft eine Online-Umfrage, die sich an Wagenhalter und Werkstätten der Branche richtet. Die Teilnahme ist ab sofort unter https://de.surveymonkey.com/r/BX69N3J möglich.

Michail Stahlhut (HUPAC) während seines Vortrags.

Das Thema Infrastrukturerneuerung spielte in den Beiträgen und Diskussionen am Vormittag des Symposiums eine zentrale Rolle. Corinna Salander, Leiterin der Eisenbahnabteilung im Verkehrsministerium, stellte die Ausrichtung ihres Hauses für das kommende Jahr vor. Peter Westenberger, Geschäftsführer bei Die Güterbahnen schätzte die Chancen der neuen Infrastrukturgesellschaft InfraGo ein. Maria Leenen von SCI erläuterte, was aus ihrer Sicht getan werden muss, um Wachstum auf die Schiene zu bringen.

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Kombinierten Verkehrs als Wachstumsmotor für die Schiene. Nach einem Impulsvortrag von Michail Stahlhut (Hupac) diskutierten Torben Jaeger (VTG), Peter Reinshagen (Ermewa) und Karsten Elstner (Kaminski), wie sich Flotten und Instandhaltung entwickeln müs­sen, um das Wachstumssegment Intermodal voranzutreiben. Den Abschluss des eintägigen Symposiums bildete der Bericht von Matthias Knüpling (VTG/UIP) über die aktuellen europäischen Entwicklungen rund um die Digitale Automatische Kupplung.   hfs/dvp

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