Netzwerk „Die Güterbahnen“ und BDI: Deutsche Regierung soll deutsche Schieneninfrastruktur weiter ausbauen

Netzwerk „Die Güterbahnen“ und BDI: Deutsche Regierung soll deutsche Schieneninfrastruktur weiter ausbauen

Bessere Bahninfrastruktur schafft mehr Schienengüterverkehr: NEE-Geschäftsführer Peter Westenberger (rechts) und neben ihm NEE-Präsident Ludolf Kerkeling. Links der Vorsitzende der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky und neben ihm die Staatssekretärin im deutschen Bundesministerium für Digitales und Verkehr Susanne Henckel. Foto: Hermann Schmidtendorf
Das neue Jahr 2024 hat gerade begonnen. Doch die Debatten um die Zukunft der deutschen Bahn-Infrastruktur laufen bereits wieder an. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie Prof. Dr.-Ing. Siegfried Russwurm kritisierte, derzeit gebe es im deutschen Schienennetz "definitiv zu wenig Kapazität". Die Infrastruktur sei überlastet und sanierungsbedürftig, Genehmigungen und der Bau bräuchten zu lange. Der Geschäftsführer des Netzwerks NEE - DIE GÜTERBAHNEN Peter Westenberger stimmte der Kritik zu: „Weniger statt der benötigten mehr Gleise erschweren das Wachstum der Schiene auch im Güterverkehr.“

Westenberger erklärte für das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) e.V., das Ziel des Bundes – 25 Prozent Marktanteil der Schiene im Güterverkehr bis 2030 gegenüber 20 Prozent aktuell – sei ein Ziel für die Politik und die gesamte Branche. 60 Prozent des heutigen Marktes und das unten angesprochene Wachstum würden von den nicht zur Deutschen Bahn (DB) gehörenden GÜTERBAHNEN getragen.

Weiter formulierte Westenberger: „Die GÜTERBAHNEN begrüßen, dass der BDI-Chef tief in der Wunde bei Regierung und der DB bohrt. Neuinbetriebnahme im zu Ende gehenden Jahr: Null Kilometer. Trotzdem haben die GÜTERBAHNEN von 2010 bis 2021 die Transportleistung auf der Schiene um knapp 30 Prozent steigern können.

Wir warnen davor, Russwurms Infrastrukturkritik auf die Schlagzeile zu reduzieren, das klima- und verkehrspolitisch wichtige Mengenziel der Ampel sei nicht erreichbar. Denn der BDI-Chef verlangt von der Regierung, dass sie erst einmal das Nötige für ihr eigenes Ziel tut. Dann würden Verlader und Bahnen den Marktanteil der Schiene um fünf Prozentpunkte binnen der kommenden sieben Jahre auch hochfahren können. Russwurm verlangt wie auch die GÜTERBAHNEN, dass Regierung und DB endlich umschalten und den immer nur angekündigten Ausbau hochbelasteter Strecken und Knoten auch Realität werden lassen – und zwar neben einer qualitativ hochwertigen Sanierung des bestehenden Netzes. Russwurm trifft es auf den Punkt. Wir halten das Regierungsziel und sogar noch höhere Marktanteile in den Jahren danach für machbar.“

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