Der Anfang war zünftig: Die Gründung des Verbands Deutscher Eisenbahn-Ingenieure VDEI am 10. Dezember 1949 fand in den Bahnhofsstuben des Bahnhofs Hamm in Westfalen statt. Die Ingenieure des Bahnwesens in der DDR hatten ihre ingenieurtechnische Heimat in der „Kammer der Technik der DDR“. Mit dem Zusammenbruch des mitteldeutschen Staates gründete sich zunächst am 20. April 1990 in Plauen der VDEI-Bezirk Dresden und dann am 14. Mai 1990 in Dresden der VDEI-DDR. Am 12. Oktober 1990 ging dieser Verband mit dem zuvor westdeutschen VDEI zu einem gemeinsamen Verband zusammen.
Heute ist der VDEI der Berufsverband für Ingenieure in Deutschland, die im Bereich spurgeführter Verkehr tätig sind – eine Organisation für etwa 4000 Mitglieder aller Alters- und beruflicher Hierachiestufen aus unterschiedlichen Bereichen wie Wirtschaft, Behörde, Ingenieurbüros oder Hochschule. Der beruflichen Fort- und Weiterbildung von Ingenieuren im gesamten Spektrum des spurgeführten Verkehrs dient seit 2010 die VDEI-Akademie für Bahnsysteme mit einem breiten Angebot an Fachtagungen, Seminaren und Workshops.
Der VDEI ist in 15 Bezirken sowie 13 Fachausschüssen aus vier Fachbereichen, in Arbeitskreisen und Netzwerken organisiert. Es gibt den Arbeitskreis Junges Netzwerk Bahn für Ingenieure unter 35 Jahren und ein Frauennetzwerk. Der Arbeitskreis Verkehrspolitik erarbeitet verkehrspolitische Konzepte. Das deutsch-französische Netzwerk organisiert regelmäßige Treffen und Diskussion zwischen Eisenbahn-Ingenieuren beider Länder. Kontakt: Gerhard.Erbel@t-online.de. Das Netzwerk Europäisierung der Eisenbahn beschäftigt sich mit der Verbesserung der Zusammenarbeit europäischer Bahnen und des Eisenbahn-Verkehrs über die Grenzen hinweg. Kontakt: Juergen.murach@gmx.de .
Ziel des VDEI ist die Förderung der Mitglieder in berufspolitischen Belangen und der Weiterbildung, die Stärkung und der Ausbau des Schienenverkehrs für nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität. Dafür gibt es kontinuierliche Kontakte zu Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Forschung und Bildung. Auch auf der Messe INNOTRANS hatte der VDEI einen Stand. Dort warb er für die Arbeit in Eisenbahnberufen und für die Mitgliedschaft im Verband.
Der VDEI ist nationales Zertifizierungsbüro zum Europäischen Eisenbahningenieur (EURAIL-ING) sowie Veranstalter der „iaf Internationale Ausstellung Fahrwegtechnik“ und des „iaf Kongresses BahnBau“. Er gibt die monatlich erscheinende Fachzeitschrift „EI – Der Eisenbahningenieur“ und weitere Fachpublikationen heraus. Der VDEI ist Mitglied im europäischen Dachverband UEEIV und im Zentralverband der Ingenieursverbände e.V. (ZBI), der als Dachverband mit über 40.000 Mitgliedern zu den größten Ingenieurverbänden Deutschlands zählt. https://www.vdei.de/ gs@vdei.de https://www.vdei-akademie.de/
Hermann Schmidtendorf, Chefredakteur
