Mercitalia startet Pilotversuch für intelligenten Güterwagen

Mercitalia startet Pilotversuch für intelligenten Güterwagen

Detailansicht eines Pilotwagens, hier mit einem Waggon-Tracker ABP von PJM. Foto: TX Logistik
Die zur Ferrovie dello Stato Italiane gehörenden Unternehmen TX Logistik AG und Mercitalia Intermodal starten ein Pilotprojekt, um den Einsatz innovativer Sensoren und Kommunikationstechnologien im Kombinierten Verkehr (KV) zu testen.

Das Projekt für einen smarteren Güterzug wurde Ende Dezember 2021 angekündigt. Die Laufzeit beträgt 15 Monate. Im Pilotversuch werden mehrere Güterwagen von TX Logistik und Mercitalia Intermodal mit einer Vielzahl innovativer Sensorik und Kommunikationstechnologien betrieben, um zu ermitteln, wie digitale Technik am besten in den Kombinierten Verkehr integriert und Prozesse weiter verbessert werden können. Die Güterwagen sind mit einer Vielzahl moderner Sensorik und Kommunikationstechnologien unterschiedlicher Hersteller ausgestattet, insbesondere von Nexxiot und PJM, die hinsichtlich Innovation und Marktreife den neuesten Entwicklungsstand repräsentieren. 

So überwachen die Sensoren beispielsweise während der Fahrt den Zustand des Bremssystems und zeichnen den Kilometerstand auf und bestimmen so jederzeit den genauen Standort. Die von den Sensoren gesammelten Daten werden auch direkt für die vorausschauende Wartung und die Betriebseffizienz verwendet. Getestet werden die „Smart Wagons“ auf verschiedenen Verkehrsdiensten des Kombinierten Verkehrs der TX Logistik. Damit sollen möglichst aussagekräftige Daten aus dem Betriebsalltag gewonnen werden können. 

Ein besonderer Fokus liegt auf dem für den KV wichtigen Bockmonitoring-System. Die Digitaltechnik prüft die korrekte Position des Königszapfens, Veränderungen des Verriegelungszustands und den Beladungszustand. Darüber hinaus ist das Ziel, von „Smart Wagons“ zu „Smart Train“ überzugehen, bei dem jeder Waggon mit den anderen Wagen sowie dem Triebfahrzeugführer verbunden ist, um den automatischen Bremstest und die Überwachung der Zugdynamik während der Fahrt zu ermöglichen. Auf Basis dieses Datenpools sollen mögliche weitere Anwendungsfelder zur Prozessverbesserung im Kombinierten Verkehr identifiziert werden. 

Weitere Potenziale werden in diesem Bereich durch die Einbindung verschiedener Experten aus den Bereichen Waggonmanagement, IT, Datenanalyse und Betrieb mit Hilfe neuester Machine-Learning-Techniken erwartet. Der Pilotversuch wird Vorreiter bei der Erhebung dieser enormen Datenvielfalt direkt aus dem Kombinierten Verkehr sein. Das Ergebnis wird im Frühjahr 2023 erwartet. (tl/hfs)

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